- Ferien als Cowboy und Indianer
- 29 Kinder erlebten eine spannende und lehrreiche Ferienwoche beim RV Einöd. Höhepunkte waren Ausritte, Trailparcours ohne Sattel und die Vorführungen für die Eltern am Samstag. Einöd. Eine ganze Woche lang fing der Wilde, Wilde Westen gleich in Einöd an. Genauer gesagt, auf dem Gelände der Reitvereins. In diesem Jahr ging es in dem traditionelle Ferienzeltlager um Cowboys und Indianer. Am Samstag vor dem gemeinsamen Grillen demonstrierten die 29 Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 29 Jahren ihren erstaunten Eltern und Großeltern, was sie die Woche über gelernt hatten. Wenngleich natürlich die Pferde im Mittelpunkt standen, führte die Kinder zunächst den gestenreichen „Lassotanz“ zu „Wirf das Lasso aus“ auf. Liebevoll stellten sie den Erwachsenen die zehn Schulpferde vor, die sie die Woche über geduldig bereitwillig auf ihrem Rücken getragen hatten. Besonders beliebt bei groß und klein ist der riesengroße, 20-jährige Senior Gismo, der zuverlässig und für jeden Spaß zu haben. Oder das „Goldstück“ Equador, auf dem sich Anfänger und Fortgeschrittene gleicher Maßen wohl fühlen. Auf den drei Welshponies von Betreuerin Uta Kaufmann ging es anschließend durch einen spannenden Geschicklichkeitsparcours. Hier führten die Kinder sich gegenseitig ohne Sattel durch ein Schaumstoff-L, über ein Stangenkreuz, über Bodenplanken, balancierten mit dem Pferd an der Hand über einen Baumstamm, wendeten in einer Sackgasse. Wer es sich zutraute, durfte zurück zu Start traben. Auch die jüngeren Geschwisterkinder erlebten in einer geführten Runde das Glück auf dem Pferderücken. Mit den Steckenpferden ging es zum Springparcours mit seinen vorgeschriebenen Wegen und über den großen Wall. Krönender Abschluss war der Western-Line Dance, den in der zweiten Runde auch die Eltern mitmachen durften. Die zehnjährige Louisa Herzog, ein erfahrenes Reiterlagerkind, wies die Erwachsenen souverän wie eine Erwachsene in die Schrittfolgen ein. Sie genoss die Abende am Lagerfeuer. Stammgast Joana Merz (9) hatte diesmal den meisten Spaß an dem Geschicklichkeitsparcours. „Und am Ausreiten“, ergänzte der gleichalterige Jannes Sattler. Für ihn war es das erste Reiterlager, doch jetzt will der Pferdefreund richtig reiten lernen. Das Programm war so abwechslungsreich gestaltet, dass sowohl die Einsteiger als auch die fortgeschrittenen Reiter zu ihrem Recht kamen. „Wir haben immer etwas gemacht und keinen Tag nur gechilled“, strahlt die achtjährige Clara Schäfer, ebenfalls ein neues Ferienkind. Chefbetreuerin Gila Herzog lacht. „Das Wetter hat uns schon zu schaffen gemacht.“ Viermal am Tag ging es in die aufgestellten Pools. Geritten wurde möglichst am frühen Vormittag und anschließend gespielt, gebastelt, Tänze einstudiert und auf spielerische Art und Weise viel über das Pferd und seine Bedürfnisse gelernt. Ein Höhepunkt war der Kreativ-Wettbewerb, bei dem die Kinder die Pferde nach Indianer-Art anmalen und mit Federn ausstaffieren durften. An Stelle der traditionellen Fahrt in den Holiday Park ging es bei 40 Grad in das klimatisierte Kino zu König der Löwen. „Obwohl die Gruppe so groß war und wir so viele Kleine dabei hatten, war es eine sehr harmonische Freizeit“, berichtet Ruven Kunz, der als gelernter Koch für die Kulinarik sorgte. Allerdings konnte Gila Herzog keine Nacht allein in ihrem Pferdehänger schlafen: Immer wieder kamen kleine Kinder mit Heimweh oder Angst zum Kuscheln. Für das nächste Jahr stehen mit Greta und Carina Guth gleich zwei neue Betreuerinnen in den Startlöchern. Die beiden Schwestern kennen das Zeltlager seit vielen Jahren und helfen den Jüngeren regelmäßig. Sie freuen sich auf ihre Juleika-Ausbildung und übernehmen gerne mehr Verantwortung.
Bericht und Impressionen von Cordula von Waldow