Nachruf: Otto Ehrmantraut

Otto Ehrmantraut,

Gründungsmitglied des Reiterverein Einöd verstorben

Otto Ehrmantraut auf Harro siegte deutlich beim Halbblut-Rennen in Webenheim 1951

(aus: 75 Jahre Reiten in Einöd; Peter Wallner 1998; S. 10; Bliesdruckerei Peter Jung GmbH)

Die Einöder Reiterfamilie trauert um Otto Ehrmantraut, einem Pferdemensch durch und durch. Er wurde 93 Jahre alt. Als 1948 nach dem 2. Weltkrieg wieder turniermäßiges Reiten in Einöd stattfinden konnte, war er bei der Einöder Reitergruppe dabei. Im Springen wirkte er mit seinen Pferden Heldin und Heydan mit. Unter der Woche wurden die Pferde eingespannt für die Arbeit in der Landwirtschaft. Abends und am Wochende wurde trainiert. 50 Siege in Halbblut-Rennen errang Otto Ehrmantraut mit Harro. Am 22. November 1957 wirkte er bei der Vereinsgründung des Reiterverein Einöd mit und war später auch Vorstandsmitglied. Damals war der Reiterverein und das Einöder Dorf mit seinen „Jochnächeln“ sehr von der Landwirtschaft geprägt. Alle Einöder halfen bei der Errichtung und Instandhaltung der Reitanlage mit. So wurde 1963 ein neuer Reitplatz eingeweiht, weil der alte Reitplatz der jetzigen Autobahn weichen musste. Mit viel Eigenarbeit der Einöder Landjugend wurde am 27.5.1964 die Reithalle mit Stall und Reiterklause eingeweiht.

Die Pferdezucht und der Pferdesport spielten auch bei der Familie Ehrmantraut eine große Rolle. Die Söhne von Otto Ehrmantraut sind dem Pferdesport und ihrer Heimat Einöd sehr verbunden. Ernst Ehrmanntraut war ein erfolgreicher Springreiter und als Sprecher der Landesstutenschau in Webenheim nicht wegzudenken. Seine erwachsenen Töchter ritten erfolgreich im Dressursport. Horst Ehrmantraut verschlug es eine zeitlang nach Berlin als Fußball-Bundesliga-Trainer. Sein Herz gehört aber der kleinen Landwirtschaft in Einöd und dem Pferderennsport. Kurt Ehrmantraut kennen die meisten noch als ehemaligen Vorsitzenden des Reiterverein Einöd. Auch seine erwachsenen Töchter waren im Springsport recht erfolgreich und die Pferdezucht ist in der Familie auch noch nicht ganz in Vergessenheit geraten.